Große Skepsis gegen jegliche Form des Fracking

17. Oktober 2014

Mehr als 80 Personen waren auf Einladung der SPD-Ortsvereine Ulrich und Herrenbach-Spickel ins Zeughaus gekommen, um sich zum Thema Fracking zu informieren und auszutauschen.

In der von den beiden Ortsvereinsvorsitzenden Dr. Frank Mardaus und Peter Biet moderierten Veranstaltung machte der Umweltreferent der Stadt Augsburg Rainer Erben in seinem Eingangsvotum deutlich, dass er als grüner Umweltreferent jegliche Form des Fracking ablehne und hoffe, dass der Umweltausschuss der Stadt dem Antrag der Ausschussgemeinschaft von Linken, ödp, Freien Wählern und Polit WG zustimmen werde, in Augsburg kein Fracking zuzulassen.

Dass Fracking nicht gefahrlos sei, darauf verwies sodann auch Gabriele Weidel, die als Geologin im Bereich Wasserqualität bei den Stadtwerken Augsburg arbeitet und das Hauptreferat hielt. Um durch Fracking Gas aus Gesteinsformationen zu gewinnen, müssten beispielsweise große mit Chemikalien durchsetzte Wassermengen in den Boden eingebracht und später wieder entsorgt werden. Für die Entsorgung gäbe es im Augenblick aber kein geeignetes Konzept. Insgesamt lehnten so auch die Stadtwerke Fracking, das auf Augsburger Flur nicht ganz ausgeschlossen sei, ab.

In der anschließenden Diskussion wurde darauf verwiesen, dass nach Auskunft des Bundeswirtschaftsministeriums selbst bei Ausnutzung aller in Deutschland im Gestein gelagerter Vorkommen diese nur für 14 Jahre die Energieversorgung garantieren könnten. Die Risiken stünden dazu in keinem Verhältnis. Auf der anderen Seite wurde angemerkt, dass alle im Rahmen der Energiewende praktizierten und angedachten Techniken zur Energiegewinnung nicht unproblematisch seien, man diese aber sicher stellen müsse.

Insgesamt aber überwog bei der großen Mehrzahl der Besucher die Skepsis gegenüber Fracking. Einig war man sich auch, dass das Thema im engen Zusammenhang mit dem geplanten transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP zu sehen sei, da derzeit im Bereich Fracking engagierte Unternehmen bei einem verabschiedeten TTIP ihren Investorenschutz reklamieren könnten.

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