Der OV Herrenbach/Spickel (UB Augsburg) fordert die Bundesregierung und insbesondere die eigene Bundestagsfraktion auf, dem Entschließungsantrag des Bundesrates vom 14.03.2014 so schnell wie möglich zu folgen, eine tragfähige Lösung für die Prämien der Haftpflichtversicherung der freiberuflichen Hebammen zu finden, um die Existenz dieses Berufsstandes nicht zu gefährden und damit eine flächendeckende Versorgung der Geburtshilfe auch in Zukunft sicher zu stellen.
Begründung: Die Haftpflichtprämien für freiberufliche Hebammen sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Die Lage hatte sich zuletzt durch den für 2015 angekündigten Ausstieg der Nürnberger Versicherung aus den beiden letzten verbliebenen Versicherungskonsortien weiter zugespitzt. Damit droht den rund 3500 freiberuflichen Hebammen, die noch die klassische Geburtshilfe zu Hause, im Geburtshaus oder als Beleghebammen in Kliniken anbieten, ab Sommer 2015 das Aus. Dieses Aus würde auch das Aus für die Vor- und Nachsorge bei Geburten, insbesondere im ländlichen Raum bedeuten. Bereits in den vergangenen Jahren sind viele Hebammen aus der Geburtshilfe ausgestiegen. Der OV Herrenbach/Spickel sieht in der Arbeit der freiberuflichen Hebammen einen wichtigen gesellschaftlichen Dienst für werdende Eltern und junge Familien Das Aus für diesen Berufsstand wird im Rahmen einer verantwortlichen Familienpolitik von uns Sozialdemokraten vehement abgelehnt.